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Der große Saal vom Balkon

Der Aufnahmebereich

Mikrofon Setup 1

Volker Schlott

Falk Breitkreuz

Rainer Brennecke

Making of Echos vom Müggelsee

Die Band - 25 Jahre Fun Horns

Ursprünglich als Studio-Bläsersatz gegründet, starteten wir 1986 mit einem ungewöhnlichen und damals einmaligen Spielkonzept als eigenständiges Bläserquartett. Tabuloser Umgang mit musikalischem Material, handwerkliche Meisterschaft - gepaart mit musikalischem Witz, und pure Spielfreude sind seitdem die tragenden Säulen unseres Musikstils. In kurzer Zeit konnten wir so die Gunst des Publikums erobern. Mit dem gefeierten Konzert bei der Jazz-Bühne-Berlin 1988 öffneten sich auch die Türen für internationale Konzertreisen. In 25 Jahren gab es Zusammentreffen mit Musikern aus den verschiedensten Kulturkreisen. Diese Begegnungen haben in unserer Musik erkennbare Spuren hinterlassen, die eine stetige, bis heute anhaltende Weiterentwicklung unterstützt haben. Mit „Echos vom Müggelsee“ - nach über 10-jähriger Pause die 11. Veröffentlichung - läuten wir das nächste Viertel-Jahrhundert unseres Bestehens ein.


Das musikalische Konzept

Den Aufnahmen für „Echos vom Müggelsee“ gingen zwei Jahre intensiver Probenarbeit voraus. Nach dem 1988 bei AMIGA erschienenen Debütalbum sind diese Aufnahmen die Ersten, die nicht als Studioproduktion, sondern direct to disc in einem Konzertsaal entstanden sind.

Bis auf vier vorliegende Kompositionen entstanden die Stücke im Kontext eines musikalischen Konzepts, welches sich am treffendsten mit dem Begriff „Kollektive Echtzeit Komposition“ umschreiben lässt. Ziel dabei ist es Stücke auf dem Wege der Improvisation zu komponieren, deren Klarheit und Formensprache konventionell komponierter Musik nahestehen. Die so entstehenden Freiräume setzen unserem Einfallsreichtum keine Grenzen und ermöglichen dem Zuhörer zusammen mit uns sich auf eine Reise ungeahnter Entdeckungen zu begeben. Eine unserer Stärken - das blinde, vorausahnende Verstehen - konnten wir so auf ein neues Niveau heben.

Um dem Anspruch der Formensprache konventionell komponierter Musik gerecht zu werden, ist bei dieser Art zu musizieren ein schnelles Reagieren auf jede musikalische Situation nötig. Der Musizierende muss das Gehörte analysieren, seine Funktion im Arrangement finden und den ganzen Wortschatz seiner musikalischen Erfahrung abrufen können - und das in Echtzeit. In vielen Situationen funktionierte dies auf Anhieb, neun der siebzehn Stücke auf dieser CD legen Zeugnis davon ab. War das Ergebnis nicht zufriedenstellend, aber die musikalische Grundaussage stark, haben wir die Ideen weiterentwickelt und zu „Stücken“ verfeinert. Auf diese Weise entstanden ca. sechs Stunden Material, aus dem wir die besten Stücke auswählen konnten.

Die Interpretation von Jazzklassikern - hier Wayne Shorters „Footprints“ und Leon Russels „Masquerade“ - bilden in unserem Repertoire normalerweise eine Ausnahme. In diesem Falle entstanden zwei ausdrucksstarke, eigenwillige Versionen, die sich gut in das dramaturgische Gesamtbild einfügen ließen. „Elohei Mikarov Ani“ und „Echos vom Müggelsee“, zwei Kompositionen von Volker Schlott, haben wir neu und in „Echtzeit“ arrangiert.


Die Aufnahmen

Schon während der Probenarbeit zeichnete sich ab, dass für die Aufnahmen keine sonst übliche Studioproduktion infrage kam. Bei der Suche nach einen geeigneten Aufnahmeraum legten wir besonderen Wert auf dessen Klangqualität. Der Raumklang ist Vorgabe - und kann Inspiration sein; er ist maßgeblich für unser Wohlbefinden und hat damit entscheidenden Einfluss auf das klangliche und musikalische Ergebnis. Mit dem großen Saal im Kulturzentrum „Das Haus“ in Altes Lager - nahe Jüterbog - wurden wir für dieses Vorhaben fündig. Die akustischen Besonderheiten dieses Saals sind neben sehr geringen Störgeräuschen - der abgelegenen Lage in einem Waldstück geschuldet - vor allem der lebendige Klang. Im Sommer 2011 haben wir in drei mehrtägigen Sessions aufgenommen.


Die Aufnahmetechnik

Die Zielsetzung: Musik und Raumklang so einzufangen, dass dessen Verschmelzung auch bei der Reproduktion über Stereo-Lautsprecher glaubhaft wiedergegeben wird und dem Hörer ein außerordentliches Klangerlebnis bereitet. Die Musik erlebbar machen, als wäre man selbst im Aufnahmesaal: „you are there“ und nicht „they are here“!

Hoch gesteckte Ziele an ein Aufnahmekonzept und dessen Umsetzung. Unser Posaunist Jörg Huke, im Nebenberuf mit „Acoustic Space Recording“ seit Jahren auf der Suche nach neuen Wegen natürlich klingende Aufnahmen akustischer Musik zu realisieren, übernahm die Tonverantwortung.

Nach ausführlichen Tests entschied fiel die Entscheidung zu Gunsten eines puristisches Aufnahmekonzepts: Mehrkanal-Surround und Stereo in 24bit/96kHz mit einem Stereo-Hauptmikrofon und einer Raummikrofon-Anordung für Zumisch- bzw. die Surround-Signale. Zum Einsatz kamen die Mikrofone MK8 und MK2s der Firma Schoeps. Mit dem gewählten Mikrofon-Setup wird neben einer transparenten und klaren Abbildung der Instrumente, gleichzeitig ein umhüllendes Räumlichkeitsgefühl schon bei der Stereo-Wiedergabe erreicht, ohne die Lokalisationsschärfe zu beeinträchtigen. Auch die Richtungsinformationen konnten naturgetreu und ohne Winkelverzerrungen auf die Stereo-Lautsprecherbasis übertragen werden, sodass die Instrumente im „Stereo-Dreieck“ mit dem gleichen Winkel wiedergegeben werden, wie sie im Verhältnis zum Hautmikrofon aufgenommen wurden. Für jedes Stück haben wir die optimalen Spielerpositionen vor der eigentlichen Aufnahme experimentell ermittelt. Im Ergebnis dessen konnte so dem musikalischen Kontext auch klanglich entsprochen werden.

Dank der äußersten Sorgfalt bei den Aufnahmen wurde ein beispiellos natürlicher Klang erreicht. Bis auf die Auswahl der Stücke, deren Zusammenstellung zu einer sinnvollen Dramaturgie und geringfügige globale Dynamikanpassungen, war keine „Klang verfälschende“ Nachbearbeitung nötig - kein Kompressor, kein Limiter, kein künstlicher Hall. Die ursprüngliche Dynamik und der natürliche Klang der Instrumente wurden dadurch erhalten.

Die Instrumente klingen echt, sind hervorragend lokalisierbar und scheinen losgelöst von den Lautsprechern. Auch unterschiedliche Entfernungen zum Hauptmikrofon sind deutlich wahrnehmbar. Der Raumklang ist einfach überwältigend - trotz der Limitierungen durch das Stereo-System. Zukünftige Produktionen ähnlicher Zielsetzung werden sich daran messen lassen müssen.

Dem audiophilen Anspruch gerecht werdend, haben wir „Echos vom Müggelsee“ als Gold-CD realisiert.


Ausblick

Aus wirtschaftlichen Gründen haben wir uns entschlossen von einer Veröffentlichung als SA-CD abstand zu nehmen. Momentan können wir Ihnen hochauflösende „Stereo-Studio-Master“ auf DVD-Rom (24Bit/96kHz) im WAVE-, FLAC- oder Apple-Lossless-Format anbieten. Hochauflösende „Surround-Studio-Master“ auf DVD-Rom sind in Planung. Sobald sich eine sinnvolle Vertriebsmöglichkeit ergibt, wird es „Studio-Master“ auch als Download geben.



Falk Breitkreuz: Tenorsaxofon, Bassklarinette, indische Bambusflöte

Rainer Brennecke: Trompete, Flügelhorn

Jörg Huke: Posaune

Volker Schlott: Altsaxofon, Sopransaxofon

Kompositionen: Fun Horns, außer (1), (17) V. Schlott; (5) W. Shorter, (16) L. Russel

Aufgenommen vom:

12.-14.07.2011

11.-12.08.2011

27.-29.09.2011 in „DAS HAUS“, Altes Lager


Raummaße: 16,5x12,5x8,5m (LxBxH)

Raumvolumen: ca. 1750m3

Nachhalldauer (RT60/1kHz): 1,7 Sek

Aufnahmetechnik: PCM 24Bit/96kHz, Stereo und Surround, direct to disc

Mikrofone: Fa. Schoeps

Aufnahme, Schnitt, Master: Jörg Huke (Acoustic Space Recording)

Jörg Huke

Kulturzentrum - „DAS HAUS“

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Elohei Mikarov Ani

Awakening

Mellow Tints

Dancing Butterflies

Footprints

Banga-Bul

Der Rote Panther

Altes Lager

Night is Falling

Blasgeräusche

Dreaming Rhinozeros

Gyroscope

Russian Impressionzz

Crossing

It's Moving

This Masquerade

Echos vom Müggelsee

Gesamtspielzeit:     

03:47

03:03

02:38

01:37

05:51

03:57

04:41

02:32

02:51

01:44

03:54

03:11

02:43

03:39

03:51

03:35

03:55

57:29

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim lauschen der Echos ... und würden uns über Echos (Feedback) Ihrerseits freuen. echos-feedback@fun-horns.com

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